1. |
Elbphilharmonie
01:52
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Hamburg, Stadt der Millionäre, wo das Geld zum Himmel stinkt.
Da frag ich mich, warums hier so viel Armut gibt.
Auf zum Shoppen in die Schanze, wo Umstrukturierung funktioniert.
Hier muss alles schicker werden, weil Dreck auf der Piazza stört.
Soziale Kälte und Verdrängung, nur wer Geld hat, hat die Macht.
Das ist das Gesetz der Wildnis in der wachsenden Stadt.
Freiheit muss gesichert werden, Kameras, Polizeigesetz.
In ihrer Ordnung gibt es kein Versammlungsrecht.
Ja, es kotzt mich an!
Ja, ich hab die Schnauze voll, ich kann das alles nicht mehr sehn.
Denn ich weiss es ganz genau, es kann auch anders gehen.
Wenn wir uns nicht endlich wehren, ist es irgendwann zu spät.
Irgendwann da kommt die Zeit, wo Wut in Hass umschlägt.
Sie sagen, Steine sind keine Argumente, vielleicht mag das auch so sein. Doch kann ein kleiner Aufstand mal ganz befreiend sein.
Her mit dem schönen Leben! Langsam wird es wirklich Zeit.
Der Kuchen, der ist groß genug, er ist nur falsch verteilt.
Darum musst auch du verstehen, warum es hier zur Sache geht.
Fernseher aus und auf die Strasse, dass ein neuer Wind hier weht.
Denn so viele schlafen friedliche, haben es noch nicht kapiert.
Eingesperrt und ohne Rückgrat, das ist was die anderen wollen.
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2. |
Strandgut
02:05
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Ein Schiff, das diesen Namen kaum verdient.
Vollgepackt bis zum letzten Fleck.
Der Lack ist ab, es rostet vor sich hin.
Der Wunsch nach Glück ist immer mit an Deck.
Das Boot kentert,
die Leute sagen, das Boot sei voll.
Die Grenze geentert,
Frontex jagt und viele findes toll.
Menschen auf der Flucht.
Auf der Suche nach dem Leben.
Gestrandet ohne Hoffnung.
Nicht mehr nehmen, sondern geben.
Wem gehört die Welt?
Ihr Gerede ist nicht wahr.
Eine Frage der Verteilung.
Es ist genug für alle da.
Nachts durch den Wald.
Auf dem Weg zur grünen Grenze.
Von Scheinwerfern verfolgt.
Der Weg ist schnell zu Ende.
Jeder hat das Recht darauf.
Zu leben wie es ihm gefällt.
Zu nehmen was einem längst gehört.
Gemeinsam für ne bessere Welt.
Doch eins ist sicher.
Die hohen Mauern, die ihr braucht,
um abzuschotten, auszugrenzen,
zerfallen auch ganz schnell zu Staub.
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3. |
Nazipack
02:46
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Ihr denkt und glaubt noch immer an den Scheiss,
von tapferer Wehrmacht und ich weiß.
Geschichtsverfälscherungen glaubt ihr gern.
Doch Mord und Folter waren ihr Werk.
Niemand kommt hier durch, kehrt lieber gleich um.
Euren Führern sagen wir, wir wissen wo ihr wohnt.
Toleranz hört für uns auf, wo euer Marsch beginnt.
Keine Chance, ihr kommt nicht, weil wir geschlossen sind.
Oh, Nazipack, nehmt euch in Acht hier kommt die Antifa!
Ich scheiss auf Volk, Nation und euren ganzen Dreck.
Von mir aus können irgendwann alle Grenzen weg.
Unser Kampf heisst Fortschritt, euer heißt es geht zurück.
Ihr wollt die Strasse, von uns kriegt ihr sie Stück für Stück.
Ihr glaubt ihr seit mehr wert als der Rest.
Ich schau euch an und ich stell fest.
Fast ein Grund zum lachen, doch leider seid ihr eine Gefahr.
Denn viele zu viele glauben euere scheiß Propaganda.
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4. |
Eines Tages
02:33
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Schon seit ein paar Jahrhunderten,
wird es nicht akzeptiert, wird gegen demonstriert.
Die Macht über die Spezies Mensch,
durch seinesgleichen ihn auszubeuten.
Sehr oft wurde schon versucht,
sich stark zu wehren, zu kämpfen, regieren.
Durch Fehler und durch deren Macht,
ging vieles schnell kaputt, lief schief und nahm uns den Mut.
Wie viele sind gefallen, ermordert, aufgehängt?
Wie viele wurden eingesperrt?
Heute tun sie so als sei Fortschritt ein Hirngespenst.
Wie viel haben sie damit zerstört?
Doch eines Tages, ihr werdet euch wundern.
Bekommen wir neuen Mut.
Noch besser und noch organisierter,
entschlossen mit starker Wut.
Ein neuer Anlauf, es dauert nicht mehr lang,
auch wenn es schwer erscheint.
Dann sind sie am Ende mit ihrem Latein
und aufzuhetzen, zu nutzen, zu verpesten.
Aus einer Tradition heraus,
erscheint es sehr verklärt, wie neu gemacht, umstrukturiert.
Doch macht euch bitte mal nichts vor,
wer hat denn was zu sagen, hat Einfluss, ist machthabend?
Verändert hat sich wirklich nichts.
Zerstörung, Krieg und Not, für viele nicht das tägliche Brot.
Doch das wird nicht das Ende sein.
Gekämpft wird auf ein neues Mal.
Komm reih dich ein und sei dabei.
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5. |
Bullenhass in H
02:09
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Endlich, ja da kannst du mal.
Darauf wartest du schon lang.
Schlagen darfst du Schwächere.
Nächtelang, unerkannt.
Der Demokratie starker Arm.
Schlagen ohne nachzufragen.
Wenn du was dagegen hast.
Knüppel frei, Wasser marsch!
Doch Steine fliegen durch die schwarze Nacht.
Das haben wir euch mitgebracht.
Hass, Hass, Hass, wie noch nie.
All cops are Bastards, ACAB.
Gut gepanzert, Tonfa, Helm.
Pfefferspray dabei.
Du denkst, keiner kann dir was.
Du bist nie allein.
Doch dein Helm der hält nicht ewig.
BFE jetzt musst du rennen.
Und da vorne an der Ecke.
Seht ihr eure Wanne brennen.
Der Demokratie starker Arm.
Schlagen ohne nachzufragen.
Doch unbesiegbar seid ihr nicht.
Eucht die Macht, uns die Nacht.
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6. |
Viele
03:04
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Vieles ist wie es ist und es geht nicht
Immer weiter und das ist sehr wichtig
Viele denken, sie sind damit allein
Viele sagen, das kann doch nicht sein
Diese Chance ist längst noch nicht vergeben
Immer weiter, du hast nur ein Leben
Denn da geht was in deiner Stadt
Viele andere die haben es satt
Oh, liebe Leute
So geht's nicht weiter hier und heute
Oh, meine Lieben
Jetzt ist die Zeit um aufzustehen
Gegen Nazis, Bullen und Kapital
Du willst weiter, denn es ist egal
Was sie sagen, du willst mehr als das
Denn ihr Stillstand bedeutet für dich Hass
Vielen anderen, ja, den geht es ähnlich
Nicht nur dich stört`s und das ist sehr wichtig
Steh auf, mach was, wer sonst soll es sein
Willst du weiter, dann komm und reih dich ein
Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier?
Wer sollte kämpfen? Wer, wenn nicht wir?
Denn unsere Waffe heißt Solidarität
Du bist ein Teil davon damit hier was geht
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7. |
Das Riotsonglied
04:09
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Wir hatten damals keine Vorkontrollen.
Kein Wanderkessel mit drei Reihen Spalier.
Vermummen konnte sich jeder der wollte.
Und wo es lang ging das bestimmten wir.
Ja, früher gabs nen schwarzen Block.
Im Viertel hatte jeder Bock.
Gewohnt wurde im besetzten Haus.
Da gab es Demos groß und stark.
Aktionen gab es jeden Tag.
Und Kampf und jeder Schutzmann hörte Bullen raus.
Wann gibts mal wieder richtig Riots?
Ein Riot wie er früher einmal war.
Mit Barrikaden, Mollis und mit Steinen.
und nicht son Rumgeplänkel wie in diesem Jahr.
Und was wir da für Strassenschlachten hatten.
Die Bullen gingen nacheinander ein.
Wir waren in der Stadt paar hundert Leute.
Und Yuppies kamen nicht ins Viertel rein.
Da war noch klar wohin wir wollen.
Wir wussten was der Aufwand soll.
Die Rebellion klang in jedem Ohr.
Es war hier wie im Baskenland.
Westbelfast an der Waterkant.
Deshalb singen alle heute mit im Chor.
Am schlimmsten war die Wende zum Jahrtausend.
Die meisten Leute waren nicht mehr zu sehen.
Mein Nachbar sagte dann zu mir: Wenns wunderst?
Wie solls auch ihne Stadtguerilla gehen?
Damit geht er wohl nicht zu weit.
Doch bald dann kommt ne neue Zeit.
Und wer von uns denkt da nicht immer dran?
Bis dahin glaub ich unbeirrt, das unsere Bewegung größer wird.
Nur wann? Und diese Frage geht uns alle an.
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Riot Bike Records Hamburg, Germany
Riot Bike Records from Hamburg sees itself as an anti-sexist, anti-racist, non-homophobic "DIY" label. The primary claim of
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R.B.R.
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